M A X T
Ein künstlerischer Heimwerkerangriff auf die Räumlichkeit.
«Unterwelt», arthur #13
Das Kernstück der Installation bildet das Kunstprodukt MAXT (Multiple-Axt), welches in Ein- oder Mehrzahl, in jeden Kontext installiert werden kann.
Indem der solide Holzschaft von MAXT lediglich durch eine Dachlatte und die hochwertige Stahlklinge mit einem leichten 3D-Druck aus Kunststoff ersetzt werden, weicht das Werk in seiner Wertig- und Nutzbarkeit entschieden vom brachialen Vorbild einer echten Axt ab. Dass im Spaltvorgang MAXT jener Teil der Stahlklinge, der unter normalen Gebrauchsbedingungen einer Axt durch die Wucht des Hiebs in die Oberfläche eindringt, entfällt, versteht sich als skulpturaler Eingriff. Da der Effekt des Spaltvorgangs vorfabriziert direkt zurück in das Werk selbst verfrachtet wird, kann sich entsprechend nichts mehr zufällig oder unkontrolliert ereignen.
Sicherheitvorschriften vorbildlich entsprechend, wird der ursprünglich gewaltsame Akt insofern vereinfacht und reduziert, als dass vorgefertige integrierte Bohrlöcher in der Plastikklinge die kontrollierte Endmontage mittels Schrauben und Dübel vorgeben und sichern. Dadurch entsteht der Effekt, als ob sich die Klinge scheinbar doch tief in die Materie geschlagen hätte, wobei die unkaschierte Verschraubung im gleichen Moment auch den offensichtlichen Fake beinahe exhibitionistisch zur Schau stellt.
„Ist das ein banaler Scherzartikel oder eben doch ein auf Baumarkt gestylter Sprengsatz?“
Wie die eigene Antwort auch ausfallen mag: MAXT durchschlägt buchstäblich das Realgeschehen und stellt als „freidimensionaler“ Spaltungsversuch die Beschaffenheit dieser Realität und gleichzeitig auch sich selbst in Frage.