Diese Skulptur entspringt der Werkreihe ”Contrails” (Kondensstreifen).
Darin befasse ich mich mit Austrittsgasen und Kondensationen, wie sie bei Flugzeugen und Raketen bei Starts und Stratosph.renflügen entstehen.
Darunter verstehe ich den Flugkörper plus produzierte Rauchsäule oder Kondensstreifen als kompakte und gleichwertige Erscheinungsform.Dieser Blickwinkel auf dynamische Prozesse und Situationen dient mir als Basis zu diesen Werken.
Sie entstehen absurden Testflügen gleich und werden mitten im Rausch der Geschwindigkeit jäh zur Skulptur gestoppt. Der ”Bubentraum” ist einer dieser ”Testflüge”. Im Nirgendwo zwischen Himmel und Erde gebremst und verfestigt, profitiert er möglicherweise von der Trägheit der Gedanken, welche trotz der Wucht dieses ”Aufpralls” ungebremst weiterschnellen, um die angebrochene Reise imaginär fortzusetzen.
Wie weit, wie hoch, wie lang oder wohin die Gedanken dabei gelangen, ist individuell, jedoch Bestandteil des Werks. Ich verstehe es als plastische Einladung, sich seiner eigenen Kindheit für einen Augenblick wieder bewusst zu werden. Den längst verschollenen eigenen Visionen oder Träumen respektvoll zu begegnen, um sie schliesslich mit frischem Mut und freudig in die Gegenwart steigen zu lassen.
Max Grüter 2013